(Freiburg). Einen verbesserten Schutz der Personendaten im neuen Meldegesetz verlangt der Deutsche FamilienVerband (DFV). In Schreiben an Ministerpräsident Winfried Kretsch-mann und Verbraucherminister Alexander Bonde wird die Ablehnung des aktuell beschlossenen Meldegesetzes im Bundesrat gefordert.
Familien stehen als die größte Verbrauchergruppe im Lande ständig im Focus von Werbemaßnahmen aller Art; Familien erhalten permanent und unaufgefordert Massen von ungewünschten Werbematerialien.
„Mit dem jetzt im Deutschen Bundestag neu beschlossenen Meldegesetz steht uns wieder einmal eine weitere Belastung ins Haus, wenn die Meldeämter leichter unsere Daten an die Werbewirtschaft weitergeben dürfen. Der DFV lehnt es ab, dass künftig Adressdaten von Familien ungefragt verkauft werden können, ohne dass die betroffenen Personen dies im Vorhinein verhindern können“, so der DFV Landesvorsitzende Uto R. Bonde.
Der DFV richtet an die Landesregierung die ganz dringliche Bitte, dass diese die Bedenken der Familien erst nimmt und dass die kürzlich beschlossene Neuregelung im Meldegesetz mit der Landesstimme Baden- Württembergs im Bundesrat durch Ablehnung zu Fall gebracht wird.
„Wir wollen nicht, dass Meldeämter unsere Daten an Werbetreibende, Adresshändler und Auskunfteien weitergeben dürfen. Der Datenschutz soll unsere Schutzanliegen aktiv unter-stützen und vorrangig vor wirtschaftlichen Interessen beachten!“, so Bonde. Wenn sich Person bereit erklärten, dass ihre Daten weitergegeben werden dürfen, liegt dies im schriftlich zu erklärenden zustimmenden Interesse dieser Personen.